Der nächste Winter kommt bestimmt! Und mit ihm auch wieder der Bedarf an Kaminholz. Wer beim Kauf von Kaminholz Geld sparen möchte, der sollte genau überlegen, wann sich ein Einkauf besonders lohnt. Da das Kaminholz im Sommer weniger gefragt ist, sind die Preise zu dieser Jahreszeit durchaus gerigner. Außerdem bietet es sich im Sommer auch noch an, selber zu sammeln, denn es bleibt noch genug Zeit für die Trocknungsphase, bis das Holz gebraucht wird.
Nicht viele denken im Hochsommer an das Kaminholz, dabei ist dies sehr zu empfehlen, denn wer sich bereits im Sommer mit genügend Brennholz eindeckt, muss sich nicht im Winter darum kümmern. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich rechtzeitig einen Vorrat anlegen, denn normalerweise braucht ein Kaminofen ca. drei bis fünf Kubikmeter Holz im Jahr.
Zur Auswahl steht zum einen das bequeme Kaufen von Holzscheiten im Baumarkt und zum anderen das selber Sammeln oder auch Sägen im Wald. Bei der letzteren Variante ist neben der Arbeit auch noch an die Lagerzeit zu denken. Wofür sollte man sich besser entscheiden?
Selber Brennholz sammeln oder fällen: Selber in den Wald zu gehen und Holz zu sammeln ist erlaubt, wenn man einen Sammelschein beim örtlichen Forstamt oder beim Waldbesitzer erworben hat. Mit diesem Schein kann man dann meist für ca. 30 Euro je Kubikmeter Holz vom Wegesrand einsammeln. Eine andere Variante ist die Anmeldung als Selbstsäger, wofür jedoch sowohl ein Motorsägen-Führerschein als auch entsprechende Schutzkleidung nötig ist.
Selbstbedienung ist verboten
Selber Holz beschaffen ist natürlich günstiger als im Baumarkt, allerdings muss man auch immer noch die Kosten für den Transport sowie die Ausrüstung und generell die benötigte Zeit berücksichtigen. Die zu fällenden Bäume werden im Wald durch den Förster markiert. Allerdings ist hier Selbstbedienung streng verboten.
Fertiges Brennholz einkaufen: Wer sich nicht die Mühe machen möchte, um das Holz selber zu sammeln, der kann bereits fertig zugeschnittenes und auch getrocknetes Brennholz kaufen. Wer viel Brennholz benötigt, da der Ofen im Winter regelmäßig läuft, der sollte besser bei Brennstoffhöfen oder Holzenergie-Zentren kaufen, da dort das fertige Brennholz in der Regel günstiger ist.
Beim Forstamt oder beim Waldbesitzer kann auch Holz gekauft werden, was meist auch günstiger ist als im Baumarkt. Achten Sie bei der Auswahl des Holzes darauf, dass es sauber und ohne Anstriche ist sowie nicht modrig oder muffig riecht. Auf jeden Fall muss es lange genug getrocknet worden sein, wenn es sofort im Ofen verbrannt werden soll. Bei zu viel Feuchtigkeit ist der Brennwert nur gering und außerdem wird zu viel Feinstaub produziert. In diesem Fall sollte das Holz erst noch weiter in einem Kaminholzregal gelagert werden.
Machen Sie die Nagelprobe
Zu dem maximalen Feuchtgehalt von Holz zum Verbrennen gibt es sogar eine gesetzliche Vorschrift, denn es darf nicht über 25 Prozent sein. Dies entspricht einem Wassergehalt weniger als 20 Prozent. Kaufen Sie Holz zum Beispiel im Baumarkt, dann achten Sie auf das RAL-Gütezeichen, was besagt, dass die Feuchte maximal 22 Prozent beträgt.
Einen anderen Hinweis gibt die Nagelprobe. Drücken Sie Ihren Fingernagel in die Stirnseite, dort wo auch die Jahresringe zu sehen sind. Wenn dies leicht möglich ist, dann ist das Holz noch nicht genug getrocknet.
Wer es genauer wissen will, kann ein spezielles Messgerät kaufen oder einen Schornsteinfeger fragen, denn der hat meist auch ein entsprechendes Messgerät für Feuchtigkeit. Weitere nützliche Tipps erhalten Sie in unserem Ratgeber zur Feuchtigkeitsmessung.
Besser Laub- als Nadelholz
Holzarten: Holz ist nicht gleich Holz. Für welche Holzart Sie sich beim Brennholzkauf entscheiden sollten, hängt von der jeweiligen Art der Befeuerung ab. Haben Sie einen hochwertigen Kessel, der mit 1000 Grad läuft, dann ist es ganz egal, welche Holzart Sie nehmen. Handelt es sich um einen üblichen Kaminofen, dann sind heimische Laubhölzer, die eine hohe Holzdichte besitzen, sinnvoll. Dazu gehören unter anderem die Eiche, Birke sowie Buche. Generell sollte man Laubhölzer den Nadelhölzern vorziehen, da sie länger brennen und einen höheren Heizwert haben.
Den höchsten Heizwert bieten Rotbuche und Eiche, wobei das Eichenholz nur in geschlossenen Öfen verbrannt werden sollte, da es stark rußt und eher unangenehm riecht. Eher selten, aber dennoch geeignet ist das Holz von Esche, Ahorn und Kirsche.
Birkenholz hat zwar einen geringeren Heizwert als Buchenholz, aber ist dennoch beliebt, da es im Verbrennungsprozess ätherische Öle freisetzt, die für ein angenehmes Aroma sorgen. Abzuraten ist vom Nadelholz, da es sehr viel Harz enthält und demnach stark rußt und raucht, sowie von den leichten Weichhölzern Pappel, Weide und der Erle.
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