Die zehn besten Brennholzsorten für Ihren Kaminofen
Es gibt kaum etwas Behaglicheres als einen Kaminofen! Wenn die Tage allmählich kürzer werden, es draußen immer ungemütlicher wird und man sich gerne ins eigene Heim zurückzieht, verbreitet ein solcher Kamin mit dem wechselnden Spiel der Flammen und dem herrlichen Knistern des Brennholzes so viel Wärme und Wohlbefinden, dass sich der ganze Raum in eine Wellnessoase verwandelt.
Wie sehr sich Menschen nach dem heimeligen Gefühl sehnen, das ein brennender Kamin verbreitet, zeigt sich daran, dass Kaminattrappen wie elektrische Kamine und sogar Kamine als Bildschirmschoner für den PC Hochkonjunktur haben.
Abgesehen von der unvergleichlichen Atmosphäre eines Kamins, gibt es aber gerade in Zeiten hoher Energiekosten auch ganz praktische Gründe, in der kalten Jahreszeit mit Holz zu heizen und somit unabhängiger von den Preisschwankungen am Energiemarkt zu sein. Natürlich kommt es sehr auf die Auswahl des richtigen Brennholzes an, damit der Heizwert so hoch wie möglich ist. Am besten geeignet sind Brennhölzer, die den optimalen Grad an Feuchtigkeit und eine hohe Massendichte aufweisen.
Ihnen dazu die wichtigsten Informationen zu geben, ist der Sinn der folgenden Auflistung der zehn besten Brennholzsorten für Ihren Kamin.
Mit diesen zehn Brennholzsorten können Sie Ihren Kamin befeuern
Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass das Holz von Laubbäumen zum Verbrennen im Kamin besser geeignet ist als das Holz von Nadelbäumen. Das liegt daran, dass Laubhölzer eine größere Massendichte besitzen als Nadelhölzer.
Bei der Auswahl des besten Brennholzes gilt es allerdings immer mit zu berücksichtigen, dass kein Raubbau an unseren Wäldern betrieben wird. Nachhaltige Forstwirtschaft dient dem Erhalt unserer Wälder auch für die künftigen Generationen und ist daher in unser aller Interesse! Das ist auch der Grund dafür, dass es zumeist nur Birken, Buchen, Eichen, Fichten und Kiefern sind, die zu Brennholz geschlagen werden, obwohl auch die übrigen Bäume als Kaminholz tauglich sind.
Zum besseren Verständnis eine kurze Vorbemerkung:
Damit Sie die Eignung der alphabetisch sortierten Brennholzsorten besser verstehen können, sei vorausgeschickt, dass man unter dem Heizwert die höchstmögliche Wärmemenge versteht und dass sich der Brennwert – abgekürzt: BW – auf Kilowattstunde pro Raummeter und Kilowattstunde pro Kilogramm Brennholz gleichermaßen bezieht. Eine typische Brennwertformel sieht daher folgendermaßen aus: BW=1.900 / 4,3.
Hier nun die Kamin-Brennholzsorten im Detail:
Ahorn: Ahornholz mit einem Brennwert von 1.900 / 4,1 ist als Brennholz viel zu schade, obwohl es bestens dafür geeignet ist. Da Ahornholz aber so schön gemasert ist und ein sehr hartes Holz ist, spart man es lieber aus, um es für Möbel und den Innenausbau zu verwenden.
Birke: Der Brennwert des Birkenholzes beträt 1.900 / 4,3. Dass Birkenbrennholz gerade zum Befeuern von offenen Kaminöfen besonders gerne genommen wird, liegt zum einen daran, dass das Holz ohne große Funkenbildung sehr schnell verbrennt und der Kamin somit schnell Wärme abgibt, und zum anderen daran, dass die Flamme so schön bläulich aussieht und sich beim Verbrennen auch noch ein angenehmer Duft nach ätherischen Ölen im Raum verteilt. Auch wenn Buchen- und Eichenholz höhere Heizwerte zu bieten haben, so sind es doch diese erwähnten Eigenschaften, die gerade Birkenholz so beliebt machen, wenn es um Brennmaterial für Kamine geht.
Buche: Noch beliebter als Birkenholz ist das Brennholz der Buche, das es auf einen Brennwert von 2.100 / 4,0 bringt und besonders lange und stark wärmt. Besonders geschätzt wird an diesen Harthölzern auch, dass sie wegen des nicht vorhandenen Harzes sehr leise verbrennen und auch keine Funken versprühen. Einziger Nachteil des Buchenbrennholzes ist, dass es bis zu zwei Jahren gelagert werden muss, bis das Holz trocken genug ist, um verbrannt zu werden. Begründet liegt diese Notwendigkeit in der hohen Rohdichte der Buche, die fast 15 Prozent aller heimischen Baumarten ausmacht.
Eiche: Mit einem Brennwert von 2.100 / 4,2 lässt sich mit Eichenbrennholz gut und vor allem lang anhaltend einheizen, da das dichte Holz nur langsam verbrennt. Von Nachteil bei der langsam wachsenden Eiche, die knapp zehn Prozent des Baumbestandes in Deutschland ausmacht, ist, dass sie relativ viel Gerbsäure enthält, was sich beim Verbrennen dadurch äußert, dass von ihrem Holz ein unangenehmer Geruch aufsteigt. Daher ist Eichenbrennholz eher für geschlossene Kamine geeignet und nicht für offene.
Esche: Die zu den Edelhölzern zählende Esche (BW=2.100 / 4,1) überzeugt neben ihrem guten Heizwert vor allem durch die besonders schöne Flamme, mit der ihr Holz im Kamin verbrennt. Da Eschenholz eine hohe Abriebfestigkeit aufweist, wird es außerdem gerne zur Möbelfabrikation sowie für Treppen und Bodenbelag verwendet.
Fichte: Fichtenholz, das sehr gut zum Anbrennen geeignet ist, sollte nicht in offenen Kaminen verbrannt werden, da es durch das Platzen von Harzblasen dazu kommen kann, dass Teile der Glut einfach hochschießen, was Gefahren in sich birgt. In geschlossenen Kaminen aber ist gegen Fichtenbrennholz (BW=1.500 / 4,5) nichts einzuwenden, zumal der Fichtenbestand mit nur wenig unter 30 Prozent am gesamten Baumbestand sehr hoch ist.
Kiefer: Kiefern machen rund 23 Prozent des heimischen Baumbestandes aus. Das eher weiche Kiefernholz ist recht preiswert zu haben, weil dieses Nadelholz sehr schnell wächst. Der günstige Preis für Kiefernbrennholz kann daher den mit 1.700 / 4,4 nur mäßig hohen Heizwert ausgleichen. Zu den weiteren positiven Eigenschaften des Kiefernholzes zählen die kurze Trocknungszeit, der würzige Kiefernduft sowie das stimmungsvolle Knistern des Holzes, wenn man es im Kamin verbrennt. Vorsicht ist nur bezüglich des Funkenflugs geboten, mit dem bei Kiefernholz mit seiner zähflüssigen Holzsubstanz gerechnet werden muss.
Lärche: Mit einem Brennwert von ebenfalls 1.700 / 4,4 spielt das harte Holz der Lärche, die zu den Koniferen zählt, als Brennholz eine untergeordnete Rolle, da es nur in bestimmten Regionen mit hohem Lärchenbaumbestand zu Kaminholz geschlagen wird.
Robinie: Robinien sind auch unter dem Namen Scheinakazien bekannt und stammen aus Nordamerika. Das Holz dieser Bäume, die zur Familie der Hülsenfrüchtler gezählt werden, besitzt eine große Widerstandskraft gegen Verrottung, was Robinienholz zu einem idealen Holz für Gartenmobiliar macht, das stark den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Robinienholz muss etwa ein Jahr lang gelagert werden, um ausreichend zu trocknen. Dann aber erfreut einen dieses Brennholz durch eine starke Glut, auch wenn das Anbrennen selbst nicht ganz leicht vonstattengeht.
Weißbuche (Hainbuche): Trotz ihres Namens zählt die Weißbuche oder auch Hainbuche zu den Birken und nicht zu den Rotbuchen. Mit einem Vorkommen von nicht einmal einem Prozent ist dieser Baum in heimischen Wäldern nicht sehr verbreitet und wird dementsprechend selten als Brennholz (BW=2.200 / 4,2) verwendet. Zumal auch deshalb nicht, weil sich das Holz des „Eisenbaums“, wie die Weißbuche früher auch gern genannt wurde, so schwer zerspalten lässt. Diesem hohen Härtegrad hat es die Weißbuche auch zu verdanken, dass ihr Holz gelegentlich für den Bau von Klavieren verwendet wird.
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