Fast jede Woche erhalten wir E-Mails in der man uns fragt, wie man Kaminholz am besten trocknen sollte. In der Regel verweisen wir die Fragesteller dann auf unseren Ratgeber in denen es schon einige Beiträge zu dem Thema gibt. Hier sind zum Beispiel der Artikel „Rund um die Brennholz-Lagerung“ und „Wie man Holz am besten trocknet“ sehr hilfreich.
Wir werden in diesem Ratgeber trotzdem noch einmal auf die wichtigsten Punkte der Kaminholz-Trocknung eingehen:
Luftige Lagerung
Kaminholz sollte so gelagert werden, dass Wind durch die Scheite hindurch wehen kann. Mindestens eine Seite sollte daher immer offen stehen. Um die Trocknung zu beschleunigen können auch mehrere Seiten offen stehen damit der Wind das Holz erreichen kann. Das Einhüllen des Holz mit einer Folie sollte somit dringend vermieden werden, da andernfalls keine Luft das Holz erreichen kann.
Kaminholz schütten und nicht stapeln
Kaum bekannt ist, dass Holz schneller trocknet wenn es geschüttet und nicht gestapelt wird. Das heißt nun nicht, dass man das Holz einfach auf den Boden kippen soll. Für diese Art der Lagerung eignen sich allerdings Gitterboxen oder Holzkisten die mit größeren Belüftungslöchern oder schlitzen versehen sind. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Boxen und Kisten nicht direkt auf den Boden gestellt werden. Anderweitig kann Feuchtigkeit von unten in das Holz gelangen. Besser ist es die Boxen/Kisten auf Paletten abzustellen. Das hat auch den positiven Effekt, dass das Holz auch von unten vom Wind belüftet wird. Nachteil der geschütteten Lagerung ist, dass mehr man Platz benötigt, da die Platzanforderungen ca. 1/3 höher sind als wenn man das Kaminholz stapelt.
Schutz vor Regen und Schnee
Das Kaminholz sollte immer vor Regen und Schnee geschützt sein. Empfehlenswert ist daher der Einsatz eines Kaminholzregals, da dieses über ein Dach verfügt. Seitlicher Regenschlag ist dagegen nicht dramatisch, da dieser recht schnell wieder abtrocknet.
Abstände zu Wänden
Sollte das Kaminholz an einer Hauswand oder unter einem Schleppdach gelagert werden, ist darauf zu achten, dass zwischen Wand und dem Holz ein Abstand von mindestens 5 Zentimeter eingehalten wird. Zum einen kann so hinter dem Holz die Luft zirkuliere und zum anderen wird eine Schimmelbildung an der Wand vermieden.
Die Holzmiete
Eine weitere Möglichkeit Brennholz zu trocknen ist die sogenannte Holzmiete. Dabei handelt es sich um eine runde Zylinderförmige Konstruktion mit schrägem Dach die aus einzelnen Holschindeln besteht. Die Herstellung einer Holzmiete ist recht günstig, allerdings ist der Aufbau doch recht zeitintensiv. Da der Wind nur sehr schwer bis ins Innere der Holzmiete eindringt dauert die Trocknung des Holzes allerdings länger als in einer Gitterbox – zu mindestens was das Holz in der Mitte der Holzmiete betrifft.
Holz niemals im Keller trocknen
Kaminholz sollte zum Trocknen niemals in einem Keller eingelagert werden. Die fehlende Lüftung führt unweigerlich zu Schimmel am Holz. Im schlimmsten Fall kann es auch zu einem Schimmelbefall an den Wänden kommen, da die Feuchtigkeit den Raum nicht verlassen kann.
Die Holzfeuchte messen
Bis Holz ausreichend getrocknet ist um es verbrennen zu können vergehen gut und gerne 1,5 bis 2 Jahre. Um auf Nummer sicher zu gehen kann man den Feuchtigkeitsgrad mit einem Holzfeuchtemessgerät checken. Diese Geräte kosten in der Regel nur ein paar Euro und bringen durchaus einen Mehrwert.
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