Das Kaminfeuer verbreitet herrliche Wärme und ein gemütliches Ambiente. Gerade an kälteren Wintertagen ist das Feuer am Kamin ein Highlight auf das man sich freuen kann. Doch Grundvoraussetzung für ein loderndes Feuer ist fachgerecht getrocknetes Brennholz.
In diesen Artikel stellen wir Ihnen verschieden Möglichkeiten vor die Sie haben um Brennholz im Außen- und Innenbereich zu lagern, damit dieses schnellstmöglich und bis zum gewünschten Feuchtigkeitsgrad getrocknet wird.
Holz im Innenbereich lagern
Kaminholzkorb & Kaminwagen
Wenn Sie weite Wege vermeiden und jederzeit Zugriff auf einige Scheite Brennholz haben möchten, dann ist der Kaminholzkorb eine passende Wahl. Den Kaminholzkorb gibt es in den unterschiedlichsten Varianten und Materialien. Neben der Zweckmäßigkeit, dass Kaminholz aufzubewahren, kann der Holzkorb auch zum echten Eye-Catcher im Wohnzimmer werden. Egal ob aus, Metall, Filz, Holz oder Glas die Vielzahl der Auswahlmöglichkeiten ist groß und so sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Preislich erhält man einen Kaminholzkorb ab ca. 15 Euro. Nach oben sind, wie so oft, keine Grenzen gesetzt.
Die etwas größere Variante zum Korb ist der Kaminholzwagen. Dieser ist mit Rädern ausgestattet, so dass man ihn mobil versetzen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass am Kaminholzwagen oftmals Zubehör angebracht werden kann. Zu diesem gehört das übliche Kaminbesteck sowie Anzündhilfen.
Kaminholzregale für den Keller und die Garage
Bei der fachgerechten Lagerung von Kaminholz gibt es einige Dinge zu beachten, damit der gewünschte Feuchtigkeitsgrad schnellstmöglich erreicht wird und es im Holz zu keiner Schimmelbildung kommt. Die Gängigste Art der Aufbewahrung ist sicher das Kaminholzregal. In diesem kann das Brennholz übereinander und in größeren Mengen als in einem Kaminkorb- oder Wagen gestapelt werden. Wird das Kaminholzregal im Innenbereich wie dem Keller oder der Garage aufgebaut, dann muss es keine besonderen Voraussetzungen erfüllen, da es weder vom Oben (Regen) noch unten (Bodenfeuchtigkeit) Feuchtigkeit aufnehmen kann. Allerdings ist es nicht empfehlenswert, dass Holz im Keller zu lagern, da die Luftfeuchtigkeit dort schneller steigt und es in der Regel zu keiner ausreichenden Luftzirkulation kommt. Das Holz kann dadurch nur schlecht trocknen und im schlimmsten Fall kommt es zu einer Schimmelbildung. Achten Sie beim Aufbau eines Kaminholzregals auch darauf, dass es nicht direkt an der Wand anliegt. Denn die Luftzirkulation sollte um den Kompletten Korpus des Regals stattfinden können. So vermeiden Sie auch, dass die Wand die Feuchtigkeit aufnimmt, die das Holz abgibt.
Brennholz fachgerecht lagern
Haben Sie vor, größere Mengen Kaminholz über einen längeren Zeitraum im Innenbereich zu lagern, dann steigt die Gefahr von Schimmelbildung. Denn die aus dem Holz abgegebene Feuchtigkeit gelangt in die Luft und kann von da aus in Beispielsweise die Wände gelangen. Daher achten Sie darauf, dass wenn Sie Holz mit in die Wohnung nehmen, dieses einen Feuchtigkeitsgrad von weniger als 20% aufweist. Messen können Sie den Wert mit einem sogenannten Holzfeuchtmessgerät. Zusätzlich sollte der Raum regelmäßig gelüftet werden, damit stehende Luft und Feuchtigkeit in diesem nach draußen transportiert werden kann.
Absolutes No-Go ist das lagern in Schubladen oder das abdecken des Kaminholzes mit luftundurchlässigen Stoffen. Hier kann keine Luftzirkulation entstehen, welche für den Trockenprozess Grundvoraussetzung ist.
Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen sollte das Holz in Möglichst kleine Stücke geschlagen und anschließend in dreieckige Formen gespalten werden. Wird das Holz nicht gespaltet, verlangsamt sich der Prozess durch die noch vorhandene Rinde. Denn diese speichert das Wasser und verhindert einen schnellen Abtransport nach außen. Auch beim Stapeln ist darauf zu achten, dass zwischen den einzelnen Holzspalten etwas Platz für eine Luftzirkulation bleibt. Der Abstand des Kaminholzregals zur Wand sollte mindestens 120 Zentimeter betragen.
Holz im Außenbereich lagern
Wer regelmäßig einen Kamin betreibt und somit mehrmals im Monat Brennholz benötigt, für den macht es durchaus Sinn größere Mengen Holz im Außenbereich zu lagern. Auch hier empfiehlt sich der Einsatz eines Kaminholzregals. Zu beachten ist hier, anders als beim Regal im Innenbereich, dass der Kaminholzunterstand über ein Dach verfügt, damit das Brennholz vor Regen und Schneefall geschützt ist. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Holzunterstand so konstruiert ist, dass das Holz nicht im direkten Kontakt mit dem Erdboden liegt. Denn hierüber kann Bodenfeuchtigkeit in das Holz gelangen. Auch der Standort des Kaminholzregals spielt eine Rolle. Geeignet hat sich dabei die wetterabgewandte Seite des Hauses. Oftmals sieht man gelagertes Brennholz, dass mit einer Folie überdeckt wurde. Darauf sollten Sie verzichten, denn unter der Folie kann sich Schwitzwasser bilden was den Trockungsprozess des Kaminholzes beeinträchtigt.
Durchschnittlich kostet ein solches Brennholzregal um die 180 Euro. Der Preis kann je nach Größe und Ausführung natürlich variieren.
Wer sich das Geld für ein Kaminholzregal sparen möchte und handwerklich begabt ist, kann sich das Regal natürlich auch selber bauen. Folgendes Video kann dabei als Inspiration dienen:
Die Stapelhilfe
Bewährt haben sich auch sogenannte Holzstapelhilfen. Diese einfachen Konstruktionen bestehen aus zwei L-förmigen Streben, die meist aus Metall bestehen, und miteinander verbunden werden. Die Holzstapelhilfe ermöglicht ein einfaches und schnelles aufschichten des Brennholzes. Der große Vorteil ist, dass die Stapelhilfe jederzeit wieder entfernt werden kann. Ein Kaminholzregal dahingegen müsste dahingegen erst komplett zerlegt werden.
8 Dinge auf die beim Lagern von Kaminholz zu achten sind
Abschließend möchten wir hier noch einmal Stichpunktartig auf die wichtigsten Dinge eingehen, die Sie beim Lagern von Brennholz beachten sollten:
1. Je Größer die Menge des Brennholzes ist, dass gelagert wird, desto höher ist die Trockungszeit. Stapeln Sie das Holz daher, wenn möglich, in mehrere kleine Stapel auf.
2. Im Außenbereich sollte das Kaminholz mit einem Dach vor Regen und Schneefall geschützt werden. Es eignet sich der Einsatz eines Kaminholzregals.
3. Das Holz sollte keinen direkten Kontakt mit dem Erdboden haben, da hierüber Feuchtigkeit in das Holz gelangen kann.
4. Spalten Sie das Holz in kleine Stücke und in dreieckige Form. So trocknet es am schnellsten.
5. Beim Stapeln sollten die einzelnen Scheite so positioniert werden, dass die Seite mit der Rinde nach unten zeigt.
6. Geeignet ist der Aufbau eines Kaminholzregal im Außenbereich dort, wo Sonne und Wind zugleich vorhanden ist. Es eignet sich die Wettergeschütze Seite des Hauses.
7. Die Lagerungszeit für frisch geschlagenes Holz beträgt ungefähr 2 Jahre. Verbrennen Sie das Holz erst, wenn es eine Restfeuchte von weniger als 20% aufweist. Messen können Sie den Wert mit einem sogenannten Holzfeuchtmessgerät.
8. Beim Aufschichten von Kaminholz bilden sich zwangläufig Hohlräume. Achten Sie darauf, dass sich in diesen keine Ungeziefer wie Ratten oder ähnliches einnisten.
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